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Zwei Bewohnerinnen und ein Bewohner

Es gibt noch
viel zu erleben.

Inklusion am Beispiel des Pflegekrankenhauses Tokiostraße

Von September bis Oktober durfte das Pflegekrankenhaus Tokiostraße zwei gehörlose Praktikantinnen und eine Erasmus-Praktikantin willkommen heißen. Besondere Erfahrungen, die nicht nur die Mitarbeiter*innen und Bewohner*innen des Hauses bereicherten, sondern auch das Miteinander und die Kommunikation erweiterten. 

 

Ashmely Sony lebt in Deutschland und macht die Ausbildung zur Fachpflegerin. Als erste Erasmus-Praktikantin im Pflegekrankenhaus Tokiostraße unterstütze Frau Sony die Kolleg*innen auf Station Martin in der allgemeinen Geriatrie und Langezeitpflege. "Ich habe mich sehr wohlgefühlt und konnte viele neue, tolle Erfahrungen sammeln. Die Arbeit im Haus der Barmherzigkeit macht sehr viel Spaß und ich würde mich freuen, noch einmal hierherkommen zu dürfen", schwärmt Frau Sony.

„Ein Erasmus-Praktikum ist nicht nur eine Chance, wertvolle Arbeitserfahrung zu sammeln – es lässt für beide Seiten einen Blick in die Welt des jeweils anderen zu und ist somit eine Bereicherung für das Team, welches eine*n Erasmusstudent*in begleitet. Aufgrund des anderen Blickwinkels werden Fragen gestellt, die Auseinandersetzung mit neuen Themen anregen. Erasmus-Praktika zu begleiten, bedeutet jedenfalls Wachstum für unser Team“, betont Elisabeth Hahn, stellvertretende Pflegedirektion und Leitung Pflegeentwicklung im Haus der Barmherzigkeit Tokiostraße.

Kommunikation über Gefühle, Mimik und Körpersprache

Frau Lauschke und Frau Bilir-Götz absolvieren derzeit die Ausbildung zur Fachsozialbetreuung und Pflegeassistenz in der Altenbetreuung und verbrachten auf den Demenzstationen Wolfgang und Monika ihr vierwöchiges Praktikum. Beide Damen sind gehörlos und haben bereits mehrere Praktika im Pflegebereich absolviert. "Auch, wenn wir nicht verbal kommunizieren können, nehmen wir die Bedürfnisse und Emotionen der Bewohner*innen wahr. Wir beobachten Bewohner*innen, auf welcher Ebene der Kommunikation sie anschließen können – Kommunikation läuft bei uns über Gefühle, Mimik und Körpersprache", erklärt Frau Lauschke. "Insbesondere Menschen mit Demenz können oft nicht mehr so wie früher kommunizieren, weswegen es umso wichtiger ist, auf die Feinheiten der Körpersprache und Gestik zu achten."

Elisabeth Hahn ergänzt weiters: „Basierend auf unserer Kultur- und Wertehaltung, insbesondere dem Gedanken der Inklusion, war es für uns ein sehr kurzer Entscheidungsweg, gehörlosen Auszubildenden eine praktische Ausbildung anzubieten. Gelebte Achtsamkeit und eine offene Haltung hat für zwei Auszubildende, aber auch für die Teams der Schwerpunktstation Demenz eine Zeit des Lernens, des Lachens und mehrerer 'Aha'- Momente gebracht. Das Team Pflege ist gewachsen in der erweiterten Definition von sozialer Interaktion.“

Ashmely Sony (ganz links) mit Kolleg*innen auf Station Martin
Frau Lauschke und Frau Bilir-Götz mit Stationskolleg*innen
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hdb

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